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Referenz - TYPE (UDT)

Referenz-Navigation

 

Syntax A:

TYPE TypenName [EXTENDS Mutterklasse] [FIELD = {1|2|4}]
  [PRIVATE:|PUBLIC:|PROTECTED:]
  variable[(Arraygrenzen)] AS Datentyp [= Wert]
  variable : bits AS Datentyp [= Wert]
  AS Datentyp variable [(Arraygrenzen)] [= Wert], ...
  AS Datentyp variable : bits [= Wert]

  DECLARE {SUB|FUNCTION|CONSTRUCTOR|DESTRUCTOR|PROPERTY|OPERATOR} ...
  ...
END TYPE

Syntax B:

TYPE TypenName AS Datentyp

Typ: Anweisung
Kategorie: Klassen

TYPE wird verwendet, um UDTs (user defined types, also benutzerdefinierte Datentypen) zu erstellen, die mehrere Variablen/Arrays enthalten können.

Ein mit TYPE erstellter Datentyp kann einer Variable mit BefehlsreferenzeintragDIM, BefehlsreferenzeintragREDIM, BefehlsreferenzeintragCOMMON oder BefehlsreferenzeintragSTATIC (Anweisung) zugewiesen werden. Auf die einzelnen Attribute wird dann über die Syntax Variable.Attribut zugegriffen (siehe auch BefehlsreferenzeintragWITH, BefehlsreferenzeintragTYPE (Funktion)).

Dynamische Arrays können als Attribute nur verwendet werden, wenn die Anzahl der Dimensionen festgelegt wird. Dazu wird anstelle der Arraygrenzen das Schlüsselwort ANY verwendet.

Beispiel 1:

TYPE clr
  AS UBYTE red, green, blue
END TYPE

TYPE AnotherUDT
  IntVal           AS INTEGER
  fStrVal          AS STRING * 7
  vStrVal          AS STRING
  Array(5)         AS clr
  DynArr(ANY, ANY) AS INTEGER
  UdtPtr           AS clr PTR
END TYPE

DIM a AS clr
DIM b AS AnotherUDT

a.red = 255
a.green = 128
a.blue = 64
PRINT a.red, a.green, a.blue
PRINT

b.IntVal  = 10023
b.fStrVal = "abcdefg"
b.vStrVal = "abcdefghijklmnopqDrstuvwxyz"
b.Array(0).green = 255
REDIM b.DynArr(4, 5)
b.UdtPtr  = @a

PRINT b.IntVal
PRINT b.fStrVal
PRINT b.vStrVal
PRINT b.Array(0).green
PRINT UBOUND(b.DynArr,1)
PRINT b.UdtPtr->blue
SLEEP



Bitfelder
Wollen Sie eine Reihe von Ganzzahlen in einem UDT speichern, die in einem relativ kleinen Wertebereich liegen, können Sie das über ein Bitfeld erreichen. Siehe dazu BefehlsreferenzeintragBitfelder.

TYPE BitFeldName [FIELD = {1|2|4}]
  BitName : Bits AS Datentyp
  ' oder alternativ
  AS Datentyp BitName : Bits
   ...
END TYPE

Beispiel 2: Checkbox-Verwaltung mit Bitfeldern:

TYPE CheckBoxenTypeD
  CB1 : 1 AS INTEGER
  CB2 : 1 AS INTEGER
  CB3 : 1 AS INTEGER
END TYPE
DIM CheckBoxen AS CheckBoxenType

' Status setzen:
CheckBoxen.CB1 = 1 ' aktiv
CheckBoxen.CB2 = 0 ' nicht aktiv
CheckBoxen.CB3 = 1 ' aktiv

' ... Programmcode ...

' Status abfragen:
IF CheckBoxen.CB1 THEN '...
IF CheckBoxen.CB2 THEN '...
IF CheckBoxen.CB3 THEN '...



TYPE zur Festlegung eines Alias
Syntax B erlaubt es, eine Variable direkt wie einen eingebauten Datentypen zu verwenden:

TYPE meinDatentyp AS andererDatentyp

Der Vorteil dieser Methode ist, dass man bei einer späteren Änderung den Datentypen nur an einer Stelle ändern muss, statt an jeder Stelle, an welcher der Datentyp verwendet wird.

FreeBASIC erlaubt für diese Syntaxform neben den allgemeinen Datentypen auch Pointer auf Prozeduren (Callbacks). Dies hat die Vorteile, dass einerseits die Deklaration verkürzt wird, was Schreibaufwand erspDaren kann und andererseits, im Gegensatz zur normalen Deklaration, auch Pointer auf Callbackfunktionen ermöglicht werden:

' Beispielfunktionen
Function testAufruf() As Integer
  Return 1
End Function
Function testAufrufPointer() As Integer Ptr
  Return Cast(Integer Ptr, 2)
End Function

' Callbackfunktionen
Dim func As Function() As Integer
Dim pointerFunc As Function() As Integer Ptr

' Pointer für Callbackfunktionen
Type pointerFunc_Type As Function() As Integer
Dim pointerPointerFunc As pointerFunc_Type Ptr

' Funktionszuweisungen
func = @testAufruf 'Callback auf die erste Funktion
pointerFunc = @testAufrufPointer 'Callback auf die zweite Funktion
pointerPointerFunc = @func 'Pointer auf das Callback der ersten Funktion

Print "Funktionsadressen:", func, pointerFunc, pointerPointerFunc
Print "Funktionsaufrufe:", func(),D pointerFunc(), *pointerPointerFunc()
Sleep



Objektorientierte Programmierung
FreeBASIC bietet objektorientierte Ansätze, die beispielsweise Methoden, BefehlsreferenzeintragKonstruktoren und BefehlsreferenzeintragDestruktoren in UDTs erlauben. Eine ausführliche Anleitung dazu findet sich im UDT-Tutorial.

Beispiel 3 für objektorientierte Programmierung:

' Vektorklasse
Type Vector
  W as Integer
  H as Integer
  Declare Constructor (nW as Integer, nH as Integer)
End Type

Constructor Vector (nW as Integer, nH as Integer)
  W = nW
  H = nH
End Constructor

' Klasse zur Erstellung eines Objekts
Type AObject
  Private:
    X as Integer
    Y as Integer
    Movement as Vector Pointer
  Public:
    ' öffentliche Methoden inklusive eines Konstruktors und eines Destruktors
    Declare Constructor (nX as Integer, nY as Integer)
    Declare Destructor ()
    Declare Sub SetMotion (Motion as Vector Pointer)
    Declare Sub Move ()
    Declare Property GetX as Integer
End Type

' Initialwerte setzen
Constructor AObject (nX as Integer, nY as Integer)
  X = nX
  Y = nY
End Constructor

' allozierten Speicher freigeben
Destructor AObject ()D
  Delete Movement
End Destructor

' Bewegungsvektor setzen
Sub AObject.SetMotion (Motion as Vector Pointer)
  Movement = Motion
End Sub

' das Objekt anhand seines Bewegungsvektors bewegen
Sub AObject.Move ()
  X += Movement->W
  Y += Movement->H
End Sub

' Rückgabe von X, welches sonst nicht zugänglich wäre
Property AObject.GetX as Integer
  Return X
End Property

' Hauptprogramm

' eine neue Instanz von 'AObject' an den Koordinaten 100, 100 erstellen
Dim Player as AObject = Type<AObject>(100, 100)

' ein neues Vektorobjekt dynamisch allozieren
' und dessen Position um 10 nach links und 5 nach unten verschieben
Player.SetMotion(new Vector (-10, 5))

' die Position von 'Player' aktualisieren
Player.Move()

' den neuen Wert von X (90) anzeigen
Print Player.GetX

' Weil 'Player' eine lokale Variable ist, wird sein Destruktor
' am Ende des Scopes automatisch aufgerufen

' vor Programmende auf Tastendruck warten
Sleep

Alle UDTs besitzen Standard-Konstruktoren und -Destruktoren, falls keine anderen definiert wurden, die diese überschreiben. Sie können jederzeit explizit aufgerufen werden. Dies gilt allerdings auch für selbsterstellte Konstruktoren und Destruktoren.

Type myType
  x As Integer
End Type

Dim As myType Ptr myVar = New myType

myVar->Constructor
myVar->Destructor

Delete myVar
Sleep

Unterschiede zu QB:

Plattformbedingte Unterschiede:

Unterschiede zu früheren Versionen von FreeBASIC:

Unterschiede unter den FB-Dialektformen:

Siehe auch:
BefehlsreferenzeintragTYPE (Funktion), BefehlsreferenzeintragTYPE (Forward Referencing), BefehlsreferenzeintragDIM, BefehlsreferenzeintragOFFSETOF, BefehlsreferenzeintragFIELD, BefehlsreferenzeintragWITH, BefehlsreferenzeintragOPERATOR, BefehlsreferenzeintragCONSTRUCTOR, BefehlsreferenzeintragDESTRUCTOR, BefehlsreferenzeintragPROPERTY, BefehlsreferenzeintragOBJECT, BefehlsreferenzeintragEXTENDS, BefehlsreferenzeintragBitfelder, BefehlsreferenzeintragDatentypen und Deklarationen, BefehlsreferenzeintragObjektorientierung


Zusätzliche Informationen und Funktionen
  • Der Referenzeintrag wurde am 30.07.2007 von Redakteurnemored angelegt.
  • Die aktuellste Version wurde am 05.08.2020 von Redakteurnemored gespeichert.
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